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Die besten Zeitmanagement-Methoden für Unternehmer:innen und Führungskräfte

Simon Grenacher
Mittwoch, 25. Juni 2025

Zeit ist eine der wertvollsten Ressourcen, die wir besitzen – und das gilt besonders für Unternehmer:innen und Führungskräfte.

Mit unzähligen Aufgaben, die erledigt werden müssen, Projekten, die vorangetrieben werden wollen, und einem Team, das geführt werden muss, reichen 24 Stunden manchmal nicht aus.

Wer aber strategisches Zeitmanagement verwendet, kann diese kostbare Ressource optimal nutzen und gleichzeitig den nötigen Freiraum für Entscheidungen und persönliche Erholung schaffen.

Ein effektives Zeitmanagement macht den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Tag und einem, der in Stress und Überforderung endet, aus. Insbesondere für Führungskräfte ist das von entscheidender Bedeutung, weil ihre Entscheidungen weitreichende Folgen haben.

Aber: Die Realität sieht oft anders aus. Ständig eingehende E-Mails, stundenlange Meetings und unerwartete Probleme führen schnell dazu, dass sich die To-do-Liste exponentiell vergrössert.

Ein effektiver Umgang mit Zeit ist daher eine Notwendigkeit, um nicht nur die Kontrolle über den Arbeitsalltag zu behalten, sondern auch erfolgreich zu bleiben.

Wie aber kann man dies erreichen? Welche Methoden helfen, sich trotz der hohen Arbeitsbelastung auf das Wesentliche zu konzentrieren? Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen. 

Grundlagen des Zeitmanagements

Ein klares Verständnis davon zu haben, was Zeitmanagement eigentlich bedeutet, ist elementar – besonders für Führungskräfte und Unternehmer:innen.

Im Kern handelt Zeitmanagement von der bewussten Organisation und Planung der eigenen Zeit. Ziel ist es, die verfügbare Zeit so effizient wie möglich zu nutzen, um sowohl berufliche als auch persönliche Ziele zu erreichen.

Wer als Führungskraft seine Zeit effektiv eingeteilt, profitiert:

  • Steigerung der Produktivität: Durch effektives Zeitmanagement können Führungskräfte ihre Aufgaben besser priorisieren und sich auf die wichtigen Tätigkeiten fokussieren. Dadurch wird die Effizienz erhöht und unnötige Verzögerungen werden vermieden.
  • Stressreduktion: Ein strukturierter Arbeitsablauf hilft, den Überblick zu behalten. Das verringert den Druck, mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen zu müssen, und schafft eine entspanntere Arbeitsumgebung.
  • Bessere Entscheidungsfindung: Wer genügend Zeit für Analyse und Reflexion hat, trifft fundiertere und strategischere Entscheidungen. Effizientes Zeitmanagement sorgt dafür, dass Entscheidungen nicht unter Zeitdruck getroffen werden müssen.
  • Mehr Freiraum für strategische Aufgaben: Effektives Zeitmanagement schafft den nötigen Raum, um langfristige Pläne zu entwickeln und strategische Überlegungen anzustellen – was für den Erfolg des Unternehmens entscheidend ist.

Zeitmanagement ist jedoch nicht nur eine Frage der Planung, sondern auch der Selbstdisziplin. Hier kommt der Begriff „Selbstmanagement“ ins Spiel, der oft im Zusammenhang mit Zeitmanagement genannt wird. 

Zeitmanagement vs. Selbstmanagement

Während Zeitmanagement auf die effektive Nutzung der verfügbaren Stunden abzielt, bezieht sich Selbstmanagement auf die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, motiviert zu bleiben und klare Prioritäten zu setzen. Für Führungskräfte sind beide Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung, um erfolgreich zu sein.

Zeitmanagement-Methoden im Detail

Es gibt eine Vielzahl von Zeitmanagement-Methoden, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmer:innen und Führungskräften zugeschnitten sind. Einige davon haben sich besonders bewährt und bieten effektive Ansätze, um den Arbeitsalltag besser zu strukturieren und produktiver zu gestalten.

Hier sind einige der bekanntesten Methoden im Detail: 

Pareto-Prinzip (80/20-Regel)

Das Pareto-Prinzip, auch als 80/20-Regel bekannt, besagt, dass 80% der Ergebnisse durch nur 20% des Aufwands erzielt werden. Für Führungskräfte bedeutet dies: Ein Grossteil des Erfolgs ist auf wenige, aber entscheidende Aufgaben zurückzuführen. Der Schlüssel liegt darin, diese 20% zu identifizieren und die Energie gezielt darauf zu lenken.

Ein praktisches Beispiel: Als Unternehmer:in konzentrieren Sie sich möglicherweise auf die Pflege der umsatzstärksten und wichtigsten Kundenbeziehungen. Andere, weniger wichtige Tätigkeiten werden delegiert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. 

Eisenhower-Matrix

Die Eisenhower-Matrix ist eine einfache, aber äusserst effektive Methode, um Aufgaben zu priorisieren. Sie teilt alle Tätigkeiten in vier Kategorien ein:

  • dringend und wichtig
  • wichtig, aber nicht dringend
  • dringend, aber nicht wichtig
  • weder dringend noch wichtig

Diese Einteilung ermöglicht es Führungskräften, ihre Zeit und Energie auf die Aufgaben zu lenken, die den grössten Einfluss haben.

Ein praktischer Tipp: Delegieren Sie dringende, aber nicht wichtige Aufgaben an Teammitglieder. So bleibt mehr Zeit für die wirklich wichtigen Entscheidungen. 

Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik wurde entwickelt, um die Konzentration und Produktivität zu steigern. Man arbeitet in 25-minütigen Intervallen und legt Pausen ein. Nach vier Intervallen folgt eine längere Pause. Diese Methode hilft besonders Führungskräften, die oft zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und hergerissen sind, ihren Fokus zu bewahren.

Durch die bewusste Einteilung in Arbeitsblöcke wird die Konzentration erhöht und die Gefahr von Erschöpfung reduziert. Führungskräfte können diese Technik nutzen, um ihre Effizienz im Laufe des Tages zu maximieren. 

Getting Things Done

Getting Things Done ist eine Methode, mit der Aufgaben und Projekte effizient organisiert werden können. Die Grundidee besteht darin, jede Aufgabe zu erfassen, zu kategorisieren und in konkrete Handlungsschritte zu unterteilen. Dadurch bleibt der Überblick über alle Aufgaben gewahrt. Es fällt leichter, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Für Führungskräfte, die eine Vielzahl von Projekten und Verantwortlichkeiten jonglieren, ist GTD eine hervorragende Methode, um Struktur in den Arbeitsalltag zu bringen und die Kontrolle über die To-do-Liste zu behalten.

So funktioniert die Gettings Things Done Methode

Eat the Frog-Methode

Die Eat the Frog-Methode basiert auf dem Konzept, die wichtigste und unangenehmste Aufgabe des Tages direkt als Erstes zu erledigen. Dadurch wird der restliche Tag leichter, weil man bereits die grösste Herausforderung gemeistert hat.

Für Unternehmer:innen, die häufig vor schwierigen Entscheidungen oder herausfordernden Aufgaben stehen, ist diese Methode ideal, um schnell in den Tag zu starten und ein Gefühl der Erleichterung zu verspüren, wenn die wichtigste „Hürde“ überwunden ist.

Die unangenehmste Aufgabe wird als Erstes erledigt

ABC-Analyse

Die ABC-Analyse ist eine weitere Methode zur Priorisierung von Aufgaben. Dabei werden alle Aufgaben in drei Kategorien unterteilt: A-Aufgaben sind von höchster Priorität und sollten sofort erledigt werden, B-Aufgaben sind wichtig, aber nicht dringend, und C-Aufgaben sind weniger bedeutend und können verschoben oder delegiert werden.

Diese Kategorisierung hilft Führungskräften, sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu konzentrieren und weniger wichtige Tätigkeiten effizient zu managen.

ABC-Analyse für optimales Zeitmanagement von Führungskräften

Zeitmanagement in der Teamführung

Zeitmanagement endet nicht bei der eigenen Aufgabenliste. Für Führungskräfte spielt auch das Management der Zeit ihres Teams eine entscheidende Rolle. Effiziente Teamführung erfordert die Fähigkeit, eigene Aufgaben zu priorisieren und gleichzeitig die Fähigkeit, das Team optimal zu organisieren und Aufgaben gezielt zu delegieren. 

Aufgaben delegieren und delegieren lernen

Effizientes Delegieren ist eine zentrale Fähigkeit für Führungskräfte. Es geht darum, Aufgaben so an Mitarbeitende zu verteilen, dass sie effizient erledigt werden können. Dies steigert die eigene Effizienz und fördert die Entwicklung und Verantwortung der Teammitglieder.

Durch das richtige Delegieren entlasten Führungskräfte sich selbst, während gleichzeitig das Team gestärkt wird.

Wichtige Schritte beim Delegieren sind:

  • Die Aufgaben klar zu definieren,
  • den Mitarbeitenden die nötigen Ressourcen und Unterstützung zu bieten und
  • regelmässig Feedback zu geben, um den Fortschritt zu überwachen. 

Kommunikation optimieren

Insbesondere in agilen Teams haben sich kurze und effiziente Meetings bewährt. Ein Beispiel sind Stand-up-Meetings, die in einem kurzen Zeitrahmen von 10 bis 15 Minuten stattfinden. Hierbei bespricht das Team schnell die wichtigsten Punkte, wodurch langatmige Besprechungen vermieden werden. Solche Meetings fördern die Kommunikation, beschleunigen Entscheidungsprozesse und halten alle auf dem gleichen Stand, ohne unnötige Zeit zu verschwenden.

Ziel ist es, klare, fokussierte Besprechungen zu führen, die schnell Ergebnisse liefern. 

Nutzung von Zeitmanagement-Tools

Zeitmanagement-Tools helfen Führungskräften, ihre Arbeit effizienter zu strukturieren. Digitale Programme zur Aufgabenverwaltung, wie Trello oder Asana, unterstützen die Organisation von Projekten und die Delegation von Aufgaben. Mit solchen Tools behalten Führungskräfte stets den Überblick, können Aufgaben priorisieren und Projekte termingerecht abschliessen. Viele dieser Tools bieten zudem Kollaborationsmöglichkeiten, sodass das gesamte Team in Echtzeit den Fortschritt einsehen und effizient zusammenarbeiten kann.

Herausforderungen und Lösungen

Auch das beste Zeitmanagement stösst auf Hindernisse. Typische Herausforderungen für Führungskräfte sind Multitasking, ständige Erreichbarkeit und der Druck, immer verfügbar zu sein. Diese Hindernisse führen oft zu Stress und Überlastung. 

Typische Zeitmanagement-Fallen

Multitasking klingt effizient, führt aber häufig zu Fehlern und vermindertem Fokus. Ebenso kann die ständige Erreichbarkeit dafür sorgen, dass man sich von wichtigen Aufgaben ablenken lässt.

Strategien wie das bewusste Setzen von Prioritäten und die Fokussierung auf eine Aufgabe nach der anderen können helfen, diese Zeitmanagement-Fallen zu überwinden. 

Selbstmotivation und Pausen

Führungskräfte neigen dazu, Pausen zu vernachlässigen. Allerdings sind sie essenziell, um die Produktivität aufrechtzuerhalten. Regelmässige Pausen helfen, die eigene Energie wieder aufzuladen und die Konzentration zu erhöhen. Daher sollten Pausen als fester Bestandteil des Arbeitstages eingeplant werden.

Wie geht Selbstmotivation

Fazit

Zeitmanagement ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für Führungskräfte und Unternehmer:innen. Die vorgestellten Methoden – vom Pareto-Prinzip bis zur Pomodoro-Technik – bieten eine Vielzahl von Ansätzen, um den Arbeitsalltag besser zu strukturieren und produktiver zu gestalten. Letztlich geht es darum, die Methode zu finden, die am besten zum eigenen Arbeitsstil passt, und diese konsequent umzusetzen.

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