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prolesGast: Nachhaltiger Unternehmenserfolg braucht eine Vision

Gastautor
Dienstag, 14. März 2017

Ich bin davon überzeugt, dass visionslose Unternehmen nie nachhaltigen Geschäftserfolg erreichen können.

Denn in Unternehmen ohne Ziel und Plan wird im schlechtesten Fall Dienst nach Vorschrift geleistet, ohne Motivation und Freude an der Arbeit.

Im besten Fall wird bis zur Erschöpfung geschuftet, oft bis ins kollektive Burnout.

Auch wenn beide Fälle unterschiedliche Hintergründe haben und der zweite für die davon betroffenen Kunden meist der bessere ist (weil sie dann oft als Könige behandelt werden), für die visionslosen Unternehmen kommt es im Ergebnis auf dasselbe heraus. Sie hangeln sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, von Quartal zu Quartal und von Geschäftsjahr zu Geschäftsjahr. Die Resultate der Unternehmen sind dann aber rein zufällig und selten dort, wo sie sich das Management und die Inhaberschaft insgeheim wünschen.

Was ist eine Unternehmensvision?

«Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen» meinte einst der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt. Er lag falsch! Die Praxis zeigt, «was der Mensch sich nicht vorstellen kann, kann er auch nicht erreichen». Ganz besonders gilt dies für Unternehmerinnen und Unternehmer, die ja in aller Regel Ihr Unternehmen mit einer «grossen Idee» im Hinterkopf gründen und damit nicht selten einen Beitrag zu einer besseren Welt für ihre Kunden leisten wollen.

Eine wirksame und gelebte Vision erschöpft sich nicht in einem coolen aber nichtssagenden Marketing-Spruch à la «we shape the future», sondern zeichnet ein klares Bild der Zukunft des Unternehmens. In diesem Sinne eignet sich der Begriff «Zukunftsbild» wesentlich besser als Beschreibung der Vision.

Eine gute Vision nimmt ein ganz bestimmtes Datum in der weiteren Zukunft ins Visier und beschreibt ausführlich, konkret und emotional bewegend den Zustand des Unternehmens an diesem Tag. Die Unternehmer, die Mitarbeiter, die Kunden und alle anderen am Unternehmen interessierten Gruppen müssen sich in diesem Zukunftsbild wiederfinden. Die Vision besteht dann im Ergebnis auch nicht bloss aus ein paar Worten oder zwei, drei Sätzen, sondern aus einem «Aufsatz», der sich durchaus über 2 bis 3 Seiten erstrecken kann. Wer mit Buchstaben nicht so viel anfangen kann, lässt sich seine Vision vom einem Profi in ein emotionales Bild oder Video übersetzen.

Wozu braucht es eine Vision?

Kernaufgabe einer Vision ist natürlich die Festlegung auf zu erreichende strategische Ziele wie Image, Marktabdeckung, angestrebte Alleinstellung aber auch Grösse und Finanzkraft. Zusätzlich vermittelt die Vision eine positive Zukunft und zeigt eine klare Entwicklungsrichtung, sie gibt den Dingen einen Sinn, der weit über das Materielle hinausgeht und sie hat – wenn gut gemacht – die Kraft, alle zu Höchstleistungen zu motivieren.

Last but not least dient sie den Unternehmern und ihren Mitarbeitern jeden Tag als Leitlinie, an der auch alle operativen Massnahmen ausgerichtet werden können und sollen. Unternehmen mit einer klaren und intensiv gelebten Vision bleiben stärker fokussiert und konzentriert, verzetteln sich viel seltener und bringen ihre Ideen und Projekte wesentlich schneller und zielgerichteter in die Umsetzung.

Wie «findet» das Unternehmen seine Vision?

Nachdem jedes Unternehmen einzigartig ist, kann es auch keine Visionen «out of the box» oder aus dem Rezeptbuch geben. Das Zukunftsbild muss von jeder Unternehmerin und jedem Unternehmer – idealerweise zusammen mit dem ganzen Führungsteam – selbst entwickelt werden, so nach dem Motto «wer finden will, muss selbst suchen».

In diesem Prozess müssen so entscheidende Fragen wie «in welchem Geschäft sind wir tätig und welchen zentralen Mehrwert erbringen wir für unsere Kunden?» oder «für welche Wunschkunden wollen wir welche Produkte und Dienstleistungen mit welchem Nutzen anbieten und wie unterscheiden wir uns dabei von unseren Mitbewerbern?» beantwortet werden. Selbstredend, dass dieser Prozess eine Weile dauert und, dass auch einiges an Zeit investiert werden muss. Zeit und Mühen allerdings, die sich mehrfach lohnen, bringt das Ergebnis doch der Firma eine klare, inspirierende und täglich motivierende Perspektive und als Ergebnis mehr Wachstum und höheren Profit bei deutlich weniger Risiko.

Über Urs Prantl

Urs Prantl - KMU Mentor GmbHUrs Prantl ist Inhaber der KMU Mentor GmbH (http://www.kmu-mentor.ch).

Er begleitet Zukunftsunternehmer aus technologienahen Branchen auf ihrem Weg in eine selbstbestimmte und erfolgreiche unternehmerische Zukunft.

Davor arbeitete er über 20 Jahre als Softwareunternehmer im DACH-Raum.

Über prolesGast

In der Rubrik «prolesGast» publizieren wir Gastbeiträge zu unternehmerischen, betriebswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen - natürlich immer mit Relevanz für unsere Kunden und Partner aus der Dienstleistungsbranche. Falls Sie interessiert sind, als Gastautor im prolesBlog einen Fachbeitrag zu publizieren, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

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